Moody's berichtet über wirtschaftliche Diversifizierung in Aserbaidschan

Am 27. März berichtete Moody's, dass Aserbaidschan und Kasachstan ihre Abhängigkeit vom traditionellen Energiesektor in den letzten zehn Jahren verringert haben, wobei die Nicht-Ölsektoren eine immer wichtigere Rolle in ihren Volkswirtschaften spielen.

Laut Moody's haben die GUS-Länder ihre Volkswirtschaften schrittweise erweitert und diversifiziert, wobei sich erdölexportierende Länder wie Aserbaidschan und Kasachstan von Kohlenwasserstoffen abwenden. Der Transport- und Logistiksektor in beiden Ländern ist aufgrund der gestiegenen Frachttransitaktivität entlang der Transkaspischen Internationalen Handelsroute, auch bekannt als Mittlerer Korridor, erheblich gewachsen.

Die Agentur stellte fest, dass die GUS-Staaten durch die Verlagerung der internationalen Handelsrouten immer stärker in die globalen Wertschöpfungsketten integriert werden. Aserbaidschan, Kasachstan, Armenien und Usbekistan setzen bei der Fertigung zunehmend auf ausländische Vorleistungen und profitieren dabei von der geringeren Rolle Russlands im Welthandel. Die Regierungen dieser Länder haben nationale Programme zur Förderung der wirtschaftlichen Diversifizierung und zur Stärkung des Wettbewerbs eingeführt, die durch institutionelle Reformen und erhebliche öffentliche Ausgaben unterstützt werden und gleichzeitig Investitionen des Privatsektors fördern.

Moody's hob hervor, dass in Aserbaidschan der zunehmende Wettbewerb um Finanzmittel kleinere Banken dazu veranlasst, Kredite von internationalen Finanzinstitutionen zu beantragen, während größere inländische Banken Eurobonds ausgeben können. Es wird jedoch erwartet, dass ihr Volumen im Vergleich zu bilateralen Finanzierungen bescheiden bleibt. Die Agentur stellte außerdem fest, dass sich GUS-Banken zunehmend den internationalen Kapitalmärkten zuwenden, wobei das Interesse der Investoren steigt.

Der Bericht betonte außerdem, dass lokale Banken zwar zunehmend Möglichkeiten haben, Investitionskredite im Zuge der wirtschaftlichen Expansion bereitzustellen, ihre Abhängigkeit von kurzfristigen lokalen Finanzierungsmodellen jedoch ihre Fähigkeit einschränkt, sich vollumfänglich zu beteiligen. Die Analysten von Moody's sind der Ansicht, dass sinkende globale Zinssätze und eine erhöhte wirtschaftliche Stabilität in den GUS-Ländern die Kreditaufnahme für Finanzinstitute attraktiver machen. Da sich die globale Geldpolitik trotz der Marktvolatilität lockert, dürften ausländische Investoren nach höheren Profitmöglichkeiten in der GUS-Region suchen.

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