
Unklare Lage der Homosexuellen in Tschetschenien

Laut der russischen Ombudsfrau Tatiana Moskalkova hat nur ein Einwohner Tschetscheniens Beschwerde gegen seine Verfolgung als Homosexueller eingereicht. Nach Angaben von Caucasian Knot haben die Ermittlungsbehörden eine Untersuchung zur Beschwerde des tschetschenischen Bürgers eingeleitet. „Eine Person mit nicht-traditioneller sexueller Orientierung (Formulierung aus dem Original übernommen, Anm. d. Red.) hat sich mit einer Beschwerde an mich gewandt. Ich habe meinerseits eine Anfrage an die Ermittlungsbehörden weitergeleitet, die in dieser Richtung aktiv sind“, wie sie zuvor der russischen Agentur „Interfax“ gegenüber geäußert hatte. Sie habe nicht verifizieren können, dass Homosexuelle in Tschetschenien außergerichtlichen Hinrichtungen unterzogen würden, so Zeitungsberichte.
Im März 2017 sollen Homosexuelle in Tschetschenien von den Behörden massenhaft verfolgt worden sein. Darüber berichtete die oppositionelle russische Presse und, insbesondere, die Zeitung "Novaya Gazeta". Das Haupt der Tschetschenischen Republik Ramzan Kadyrov bestritt die Vorwürfe und behauptete, dass es in Tschetschenien "keine Schwulen" gebe.
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